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19 juillet 2012 4 19 /07 /juillet /2012 21:07

Die Hälfte der Sommerkampagne 2012, nämlich zwei Wochen, ist nun vorbei und ich bin weiterhin begeistert von der interessanten Arbeit in den Höhlen. Natürlich nerven Kleinigkeiten wie der häufige Regen und die vielen Stechmücken und jetzt auch Flöhe, aber die Stimmung in der Gruppe ist von Spaß, Hilfsbereitschaft und Interesse geprägt.

Wir sind dabei, in den drei erhaltenen Höhlen auszugraben, den Aushub zu sieben – teilweise im Wasser, also zu schlämmen – und besonders die an den Höhlenwänden sichtbaren Spuren abzuzeichnen. Nach Fotos und unseren Zeichnungen sollen Spezialisten herausfinden, wer Verursacher der Kratzer, Ritzungen, runden Löcher usw. im weichen Oberflächengestein ist. In Frage kommen Höhlenbären, -hyänen, allerhand Kleingetier (Lemminge z.B.) – und der Mensch, vorwiegend in Form des Neandertalers. Feine lange Spuren, die wie von Menschenhand in die teilweise bräunlichen Ablagerungen auf der Wand „gezeichnet“ erscheinen, erwecken besonderes Interesse, bedürfen aber auch langer Stunden des genauen Hinschauens etwa unter Streiflicht.

Dabei und in interessanten Erklärungen über archäologische Methoden, Tiere in Knochenbau wie im Verhalten, Fragen der Gesteinsentstehung, der Entwicklung der Neandertaler etc. kann ich viel lernen. Die Geduld des Chefs kennt kaum Grenzen. Übrigens kümmert er sich auch um unser leibliches Wohl und sorgt, teilweise eigenhändig, für wunderbares Essen. Kurz gesagt: schlämmen und schlemmen! Vielen Dank, Jean-Claude.

Sibylla

 

Releve-Griffures.jpg

     Relevé des traces observables sur la paroi

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